Mit dem Leiter der Bochumer Arbeitsagentur, Luidger Wolterhoff, dem Leiter des Jobcenters Herne, Karl Weiß und dem Personalrats-vorsitzenden Jürgen Kottkamp besuchte die Herner SPD-Bundestagabgeordnete Michelle Müntefering den neuen Standort des Jobcenters.
Bei dem anschließenden Gespräch diskutierte die Abgeordnete die Situation am Herner Arbeitsmarkt, Wege aus der Langzeitarbeitslosigkeit, die Integration der Flüchtlinge und die Arbeit des Jobcenters.
„Die Langzeitarbeitslosigkeit ist ein Problem, das überdurchschnittlich viele Herner Arbeitssuchende betrifft. Oft häufen sich gerade bei Menschen, die lange Zeit nicht in Arbeit waren, schlechte Erfahrungen. Dem entgegenzuwirken, dafür gibt es immer noch zu wenig geeignete Hilfen. Hierzu muss es auch von der Bundesebene neue Initiativen und Instrumente für die Jobcenter geben“, so Müntefering. Auch über begonnene Initiativen auf Bundesebene erkundigte sich die Abgeordnete. Gut angelaufen sei etwa ein hauptsächlich aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales finanziertes Programm zur Eingliederung von Langzeitarbeitslosen mit besonderen Vermittlungsschwierigkeiten, erfuhr sie im Gespräch.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt. Beim Jobcenter Herne wird, wie in allen Jobcenter Deutschlands, ein „Integration Point“ eingerichtet. Dort werden Arbeitsagentur, Jobcenter und die städtischen Behörden Ansprechpartner für die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt sein. Bereits jetzt laufen Gespräche mit Handwerkskammern, Stadt, Behörden, Arbeitgebern und Organisationen, um ein Netzwerk für die Flüchtlingsintegration zu schaffen. Luidger Wolterhoff berichtete, dass ab November bundesweit berufsbezogene Sprachkurse für Flüchtlinge mit Bleiberecht beginnen. Michelle Müntefering wies daraufhin, dass man bei den Sprachkursen die Frauen nicht vergessen dürfe: „Wir dürfen nicht die gleichen Fehler machen wie bei der ersten Gastarbeitergeneration. Es ist sehr wichtig, dass junge Männer, aber eben auch Frauen und Mütter von Anfang die deutsche Sprache erlernen und integriert werden.“
Im Anschluss an das Gespräch führte Karl Weiß durch das neue Gebäude.