Konkrete Kooperationen mit afrikanischen Partnern anstoßen

Mein Beitrag zur „Internationalen Dimension des Kolonialen Erbes“ in der Ausgabe 1-2/2019 der Zeitschrift Politik & Kultur:


Die Eröffnung des Humboldt Forums ist ein wichtiger Meilenstein. Ohne Frage.
Die Debatte zum Umgang mit Kulturgut aus kolonialen Kontexten geht aber weit darüber hinaus. Für uns als Gesellschaft ist die relevante Frage, wie wir uns – wie sich Deutschland und Europa – der kolonialen Vergangenheit stellen. Über Jahrzehnte war die Kolonialgeschichte und das während dieser Zeit geschehene Unrecht ein blinder Fleck in unserer Erinnerungskultur.

Die Bundesregierung hat sich mit dem Koalitionsvertrag klar zur Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte bekannt. Die Länder, in denen sich die Mehrheit der Museen befindet, und der Bund werden bis März eine gemeinsame politische Positionierung erarbeiten.

Als Staatsministerin im Auswärtigen Amt ist es meine Aufgabe, die internationale Dimension einzubringen: Nicht nur Dialog und Austausch, sondern konkrete Kooperation insbesondere mit afrikanischen Partnern sind unser strategischer Ansatz. Genau das planen wir, dem Koalitionsvertrag entsprechend fördern wir die internationale Museumskooperation.

Wir wollen: den kulturellen Austausch stärken, die kulturelle Infrastruktur verbessern und Museumsexperten auf beiden Seiten ausbilden und vernetzen. Die Zusammenarbeit mit Afrika wird ein  Schwerpunkt sein. Wir versetzen die deutschen Museen noch besser als bisher in die Lage, ihre hohe Qualität und Fachkompetenz international für Kooperationen anzubieten.

 


Der Beitrag wurde als Teil des Kapitels „Kolonialismus – Postkolonialismus – Dekolonisation“ in den Sammelband „Kolonialismus-Debatte: Bestandsaufnahme und Konsequenzen“ von Olaf Zimmermann und Theo Geißler aus der Reihe „Aus Politik und Kultur aufgenommen.

Das Buch ist kostenfrei als pdf erhältlich.