Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Ausschusses für Kultur und Medien Katrin Budde, besuchte Michelle Müntefering, Mitglied des Deutschen Bundestags und Staatsministerin im Auswärtigen Amt, die Lutherstadt Eisleben und das Mansfelder Land. Gemeinsam besuchten sie das Geburtshaus Luthers, im Anschluss hielt Müntefering die Festrede des Neujahrsempfang der Regionalvertretung der Humboldt-Gesellschaft Mansfelder Land e.V.
Michelle Müntefering: „Herne und Eisleben verbindet nicht nur eine Städtefreundschaft, sondern auch die Bergbautradition und eine reiche Kultur. Wir teilen auch einige Herausforderung, wie den Strukturwandel oder den Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit. Für mich zeigte sich daran einmal mehr: viele Orte in Deutschland – ganz egal ob Ost oder West – haben ähnliche Probleme. Deswegen ist es für mich und die SPD ein wichtiges Thema, überall in Deutschland gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen.
Das Geburtshaus Luthers ist das älteste Museum Deutschlands und seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe. Luther und die Reformation sind ein tolles Beispiel dafür, was internationale Kulturpolitik bedeuten kann: das Wirken Luthers hatte eine große internationale Dimension für Theologie, Politik und Kultur. Die Ideen machten nicht an den Landesgrenzen halt, sondern wirkten in Europa und die ganze Welt hinaus. Daran haben wir im Auswärtigen Amt während des Reformationsjubiläums ausgiebig erinnert und geholfen, die Erinnerung an Luthers Wirken kritisch in die Welt zu tragen. Etwa mit der Ausstellung „Here i stand“, die ein Riesenerfolg in New York, Atlanta und Minneapolis wurde.
Das Humboldt-Jahr erinnert uns auch an die Haltung Alexander von Humboldt. Er stand wie kaum ein anderer für ein gegenseitiges Verständnis und tolerantes Miteinander der Kulturen. Werte, die wir heute ganz besonders gut gebrauchen können, denn nur mit ihnen können wir die komplexen Aufgaben unserer Zeit erfolgreich bewältigen.“