Bundestag unterstützt Sanierung der Christuskirche in Bochum Langendreer

Die Christuskirche in Bochum-Langendreer erhält 137.000 Euro vom Bund für die überfällige Sanierung der Fassade, des Turmes und des Kirchenschiffes. Damit hebt der Haushaltsausschuss des Bundestages, der die Förderung heute beschloss, die besondere Bedeutung der Kirche hervor. Der Ursprung der Ruhrsandsteinkirche stammt aus dem 12. Jahrhundert, sie wurde mehrmals zerstört, zuletzt im Jahr 1944 und 1956 wieder aufgebaut.

Die Abgeordnete für den Bochumer Osten, Michelle Müntefering, und Staatsministerin im Auswärtigen Amt hatte sich hierfür eingesetzt und sagt dazu: „Ich freue mich über die Entscheidung des Haushaltsausschusses, die Sanierung der Christuskirche in Langendreer zu fördern. Denn: Das Gotteshaus ist ein zentrales Gebäude der Gemeindearbeit. Es ist mehr als ein schützenswertes Denkmal: Die Kirche dient mit Ausstellungen und Konzerten auch als Ort der Begegnung und des kulturellen Austauschs in Langendreer. Es ist gut, dass wir im Bundestag helfen können, mit der Sanierung zum Erhalt der Kirche beizutragen. Dieses Vorhaben sorgt in besonderer Weise dafür, die Baukunst der örtlichen Geschichte zu sichern, den gewachsenen Charakter des Stadtteils zu bewahren, und auch in Zukunft die Begegnung der Menschen zu ermöglichen. Gerade in diesen Zeiten spüren wir, wie wichtig der persönliche Austausch, das persönliche Miteinander vor Ort und in der Nachbarschaft sind.“

Hintergrund:

Der schlechte Zustand, der aus “Ruhrsandstein” bestehenden Außenfassade, verursachte im Sommer 2018 das Abstürzen von Steinteilen. Seitdem bemühte sich die Gemeinde um die Finanzierung der Fassadensanierung. Die evangelische Kirchengemeinde Langendreer hatte dazu einen Antrag auf Berücksichtigung im Denkmalschutz-Sonderprogramm gestellt und wird nun mit dem Zuschuss für ihre Kirche aus Bundesmitteln unterstützt. Das Geld soll für Sanierungsarbeiten der Fassaden, des Turmes und des Kirchenschiffes genutzt werden und in drei Bauabschnitten erfolgen. 1989 ist die evangelische Christuskirche in die Denkmalliste der Stadt Bochum aufgenommen worden.

Deutschland verfügt über vielfältige Kulturlandschaften mit zahlreichen Kulturdenkmälern. Wenngleich Denkmalschutz und Denkmalpflege in erster Linie Aufgaben der Länder sind, ist der Erhalt wichtiger nationaler Kulturdenkmäler seit je her auch ein Schwerpunkt der Kulturpolitik des Bundes.

Dazu gehört ebenfalls das Denkmalschutz-Sonderprogramm. Seit 2007 hat die Bundesregierung für Kultur und Medien neben den sonstigen Denkmalpflege-Programmen bislang acht Denkmalschutz-Sonderprogramme aufgelegt, durch die der Bund dringende Sanierungsarbeiten an bedeutenden Kulturdenkmälern ermöglicht. Die Maßnahmen erstrecken sich über das gesamte Bundesgebiet und leisten damit einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft. Diese zusätzlichen Bundesmittel werden durch Kofinanzierung in mindestens gleicher Höhe von Ländern, Kommunen, Eigentümern und engagierten Projektträgern ergänzt.