Das 500 Millionen Euro Sofortausstattungsprogramm für Schulen kann losgehen. Bund und Länder haben am letzten Freitag die dafür notwendige Zusatzvereinbarung zum Digitalpakt Schule auf den Weg gebracht. Hierzu erklären die direkt gewählten Abgeordneten für Herne Michelle Müntefering, Bundestag, und Alexander Vogt, Landtag NRW (beide SPD):
„Digitaler Unterricht zu Hause wird den Präsenzunterricht noch länger ergänzen müssen und ist auch grundsätzlich ein wichtiger Aspekt für die Schule im digitalen Zeitalter. Der Bund unterstützt jetzt die Schülerinnen und Schüler, die bisher kein digitales Endgerät haben. Schülerinnen und Schüler, bei denen Online-Unterricht aus Mangel an Geräten bislang keine Option war, sollen mit Tablets oder Laptops ausgestattet werden. Es darf nicht der Geldbeutel der Eltern darüber entscheiden, ob Schülerinnen und Schüler am digitalen Fernunterricht teilhaben können. Das ist eine entscheidende soziale Frage. Für dieses Programm hat die SPD hart gekämpft und es ist gut, dass es jetzt an den Start geht. Für Nordrhein-Westfalen stehen jetzt 105.433.800 Euro zur Verfügung.“
Schülerinnen und Schüler, die ein Tablet oder Notebook brauchen, erhalten dies durch die Schulen. Die Geräte gehen nicht in den Besitz der Kinder und Jugendlichen über, sondern werden als Leihgeräte zur Verfügung gestellt. Die Herner Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering appelliert an alle Beteiligten: „Es ist wichtig, dass die Hilfen jetzt schnell dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Kein Kind darf wegen des Fernunterrichts zurückgelassen werden.“ Die Laptops, Notebooks und Tablets – explizit ausgenommen sind Smartphones – werden je nach Landesregelung von den Ländern oder den Schulträgern beschafft.
„Jetzt ist die NRW-Landesregierung gefordert, die Vereinbarung zügig und unbürokratisch umzusetzen“, betont der Herner Landtagsabgeordnete Alexander Vogt. „Es darf keine weiteren zusätzlichen Auflagen durch die Landesregierung geben, es muss dabei bleiben, dass die Schulen, bzw. die kommunalen Schulträger über den Einsatz der Finanzmittel entscheiden. Darüber hinaus muss die Landesregierung dafür sorgen, dass die Lehrerinnen und Lehrer entsprechende Fortbildungsmöglichkeiten erhalten und ein landesweites Portal für Digitalunterricht ausgebaut wird. Die bisherigen Angebote dazu sind absolut unzureichend.“
„Besonders wichtig ist aber, dass die Finanzhilfen des Bundes jetzt vor allen den besonders finanzschwachen Kommunen in NRW zu Gute kommen“, so Michelle Müntefering und Alexander Vogt.