Photovoltaik auf Balkonen wird vereinfacht

Das Bundeskabinett hat mit dem „Solarpaket I“ ein wichtiges Gesetzespaket auf den Weg gebracht. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen wird der Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen entbürokratisiert und der Zubau von Photovoltaik beschleunigt. Insbesondere soll es für BürgerInnen und Unternehmen deutlich einfacher und unbürokratischer werden, Photovoltaik (PV) auf dem Dach, Balkon oder in der Fläche zu installieren. Deutschland will als eine der ersten Industrienationen, bis 2045 klimaneutral wirtschaften. Der Stromsektor muss dafür bereits bis 2035 weitgehend ohne Treibhausgas-Emissionen auskommen. Dazu müssen wir besonders die Solarenergie ausbauen.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering erklärt dazu:

„Die Vereinfachung für den Bau und den Betrieb von Photovoltaik-Anlagen, sogenannten Balkonkraftwerken, ist eine sehr gute Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger. Denn: Demnächst soll die vorherige Anmeldung beim Netzbetreiber entfallen und die Anmeldung im Marktstammdatenregister auf wenige, einfach einzugebende Daten beschränkt werden. Außerdem können Balkonsolaranlagen künftig auch leistungsfähiger sein. Ebenso wird die Installation erleichtert: Zukünftig sollen Balkon-PV-Anlagen mit einem herkömmlichen Schukostecker auskommen. Durch Vereinfachungen bei Abrechnung und Einspeisung kann dann Strom gespart werden und damit ihre Energiekosten sinken.

Gerade die BürgerInnen in Herne und Bochum können durch diese Erleichterungen zur Energiewende beitragen und finanziell profitieren.“

Der Herner Landtagsabgeordnete Alexander Vogt betont:

„Die Entbürokratisierung ist die erste echte Möglichkeit zum Einstieg von Mieterinnen und Mieter in die Energiewende, die nicht nur die Umwelt schont, sondern auch Nebenkosten abmildert.

Jede Kommune sollte nun vom Land mit Fördergeldern ausgestattet werden, damit möglichst viele Menschen auch mit kleinem Geldbeutel ermutigt werden, den Schritt zu wagen und in die Energiewende mit einsteigen, auch um selbst davon zu profitieren.

Neben Mieterinnen und Mieter sind Kleingärtnerinnen und Kleingärtner nun aufgerufen ihren Platz zu nutzen, um mit Balkonkraftwerken auch Strom im eignen Kleingartenverein zu generieren. So kommt das Thema Photovoltaik endlich auch im dichtbesiedelten Ruhrgebiet an.“