Für die internationale Kultur- und Bildungspolitik wird der Bund im kommenden Jahr erneut gut eine Milliarde Euro bereitstellen. Damit wird die Bedeutung dieser wichtigen Säule der deutschen Außenpolitik unterstrichen. Der Haushaltsausschuss im Deutschen Bundestag hat in seiner Sitzung am Donnerstag Anpassungen am Haushalt vorgenommen und Verbesserungen erzielen können. Dazu äußern sich Wiebke Papenbrock (SPD), die dem Haushaltsausschuss angehört und dort für den Etat des Auswärtigen Amtes zuständig ist, und die Vorsitzende des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, Michelle Müntefering (SPD):
„Für uns ist wichtig, dass auch in haushalterisch schwierigen Zeiten Projekte der internationalen Kultur- und Bildungspolitik im kommenden Jahr wieder mit über einer Milliarde Euro gefördert werden. So können zum Beispiel internationale Austauschprogramme und Freiwilligendienste, wie die der UNESCO, weitergeführt werden. Vielen Jugendlichen wird damit ein Aufenthalt im Ausland ermöglicht. Das hilft den jungen Menschen persönlich, hilft der Völkerverständigung und trägt zum positiven Bild Deutschlands im Ausland bei“, erläutert Wiebke Papenbrock.
Als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine haben sich die Haushaltspolitiker darüber hinaus darauf verständigt, das Ukrainische Institut in Deutschland mit 200.000 Euro im Jahr zu fördern. Das Ukrainische Institut mit Sitz in Berlin widmet sich dem Verständnis für die Ukraine und ihrer Kultur. „Mit dem russischen Angriffskrieg steht das kulturelle Erbe der Ukraine unter Beschuss. Viel zu lange blieb die kulturelle Vielfalt der Ukraine in Deutschland unbekannt. Das soll und wird sich nun mit dem Ukrainischen Institut ändern. Ein wichtiges Zeichen auch an die vielen ukrainischen Geflüchteten in Deutschland“, kommentiert Papenbrock die Entscheidung des Haushaltsausschusses.
Außerdem wurden bei den Haushaltsberatungen die Fördergelder für die Deutschen Schulen im Ausland und den Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz für Schüleraustausche sowie die Fortbildung von Lehrkräften um insgesamt 2,8 Millionen Euro erhöht. Dazu erklärt Michelle Müntefering:
„Unsere Auslandsschulen als Bildungs- und Begegnungsorte auf der ganzen Welt sind aus der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik nicht wegzudenken. Mit den zusätzlichen Mitteln von 2,1 Millionen Euro für die Auslandsschulen und 600.000 Euro für den Pädagogischen Austauschdienst unterstreichen wir das. Denn: Für ein gutes Bildungsangebot brauchen wir auch gut ausgebildete Lehrkräfte vor Ort. Um diese fortzubilden und Sprachaufenthalte in Deutschland zu ermöglichen, stocken wir die entsprechenden Mittel auf. Die internationalen Kultur- und Wissenschaftsbeziehungen unterstützen wir so auch in haushalterisch anspruchsvollen Zeiten. So stärken wir den Deutschen Akademischen Austauschdienst mit 2,76 Millionen Euro zusätzlich und das Institut für Auslandsbeziehungen mit 200.000 Euro extra.”